Szintigrafie des Herzens (Myokardszintigrafie)

Bei Ihnen ist eine Herz-Szintigrafie geplant? Wir haben Ihnen hierzu schon einige Informationen bereitgestellt.

Damit Sie auf die Untersuchung gut vorbereitet sind, lesen Sie bitte unsere Informationen aufmerksam durch und beachten Sie insbesondere unsere Hinweise zu Ihrer Vorbereitung auf die Untersuchung und zu den Dingen, welche Sie bitte zur Untersuchung mitbringen.

Normalbefund
Ischämie (Durchblutungsstörung, die nur unter Belastung relevant wird) in der Hinterwand
Narbe an der Hinterwand (nach Herzinfarkt)

Eine Herz-Szintigrafie dient der Beurteilung der Herzdurchblutung und Pumpfunktion

    • bei Patienten mit Risikofaktoren für KHK (Koronarer Herzkrankheit) auch ohne Beschwerden
    • bei Verdacht auf KHK bei Beschwerden
    • als Verlaufskontrolle bei bekannter KHK
    • zur Therapiekontrolle (z.B. nach Umstellung der medikamentösen Therapie, nach Bypass-OP oder Herzkatheter mit/ohne Stentimplantation)
    • Unterscheidung zwischen Narbe und Ischämie (z.B. nach Herzinfarkt)
    • im Rahmen der Beurteilung der OP-Tauglichkeit, z.B. vor Nierenlebendspende

Durch die Injektion des leicht radioaktiven Präparates 99mTc-MIBI wird indirekt die Herzdurchblutung dargestellt. Bei einer Engstelle (Stenose) in einem Herzkranzgefäß gelangt weniger Präparat in die Herzzellen als bei einem freien Gefäß. Durchblutungsstörungen stellen sich daher als Minderspeicherungen oder gar Speicherdefekte dar.

Präparat: 400 MBq 99mTc-MIBI

Zur Belastungsuntersuchung:

    • nehmen Sie keine koffeinhaltigen Getränke (Kaffee / schwarzer oder grüner Tee / Cola) zu sich oder koffeinhaltige Medikamente ein, ansonsten kann die Untersuchung nicht durchgeführt werden!
    • ein leichtes Frühstück (fettarm!) ist erlaubt
    • ß-Blocker morgens nicht einnehmen, aber mitbringen

Zur Ruheuntersuchung ist keine besondere Vorbereitung erforderlich.

  • Ihren gültigen Überweisungsschein
  • Ihre Versichertenkarte
  • relevante Unterlagen zu bisherigen Untersuchungen und Therapien am Herzen
  • etwas zu Trinken und etwas fettiges und / oder süßes Essen
  • ggf. ß-Blocker (siehe vorheriger Punkt)
  • ein großes Handtuch
  • Notfallmedikamente
    •  

Das Untersuchungsprinzip

Durch die Injektion des leicht radioaktiven Präparates 99mTc-MIBI wird indirekt die Herzdurchblutung dargestellt. Bei einer Engstelle (Stenose) in einem Herzkranzgefäß gelangt weniger Präparat in die Herzzellen als bei einem freien Gefäß. Durchblutungsstörungen stellen sich daher als Minderspeicherungen oder gar Speicherdefekte dar.

Zur Beurteilung der Herzdurchblutung ist eine Untersuchung unter Belastungsbedingungen sowie ggf. eine Untersuchung unter Ruhebedingungen erforderlich:

Präparat: 400 MBq 99mTc-MIBI

Die Ruheuntersuchung

Es wird ein leicht radioaktives Präparat (99mTc-MIBI) in die Vene injiziert. Anschließend soll der Patient / die Patientin in einer Pause von etwa 20 – 30 Minuten eine fettreiche Mahlzeit und etwa ½ Liter Getränk zu sich nehmen sowie spazieren gehen. Dies ist für eine gute Bildqualität wichtig. Anschließend werden an unserer 2-Kopf-Gammakamera dreidimensionale Bilder des Herzens aufgenommen, mit deren Hilfe eine Beurteilung der Herzleistung und der Durchblutung erfolgt. Diese Aufnahmen dauern etwa 15 Minuten.

Insgesamt werden Sie sich ca. 1 Stunde in unserer Praxis aufhalten.

Die Belastungsuntersuchung mit Hilfe des Medikamentes Regadenoson 

Im Vergleich zur Ruheuntersuchung erfolgt zunächst eine Belastung durch die Injektion des Belastungsmedikaments Regadenoson, ggf. in Kombination mit ergometrischer Belastung. Auf dem Punkt der maximalen Belastung erhält der Patient / die Patientin das leicht radioaktive Präparat gespritzt. Eventuelle Beschwerden sind in der Regel mild und vergehen nach kurzer Zeit.

Mögliche Nebenwirkungen des Belastungsmedikaments sind:

  • häufig: kurzzeitig geringe Kurzatmigkeit, Herzrasen, Anstrengungsgefühl
  • selten: leichte Bauch- oder Kopfschmerzen
  • sehr selten: Blutdruckanstieg oder -abfall, Engegefühl im Brustkorb, bei Vorerkrankungen an der Lunge wie COPD oder Asthma: deutlichere Luftnot

Aufgrund dieser möglichen Nebenwirkungen erfolgt die Untersuchung unter ärztlicher Aufsicht und ständiger Kontrolle mittels EKG und Blutdruckmessungen.

Im Anschluss an die Belastung haben die Patienten wieder eine Pause mit Essen, Trinken und Spazieren gehen sowie die Aufnahme an der Kamera.

Ihr Aufenthalt in unserer Praxis wird ca. 2 Stunden in Anspruch nehmen.

Ihre Ärztin für diese Untersuchung ist:

Dr. med. Stephanie Lehmann